RFID-Fallstudie: Decathlon verwendet Tageos RFID-Etiketten, um weltweit Millionen von Artikeln zu identifizieren

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Decathlon ist einer der weltweit größten Einzelhändler von Sportartikeln und -ausrüstungen. Das französische Unternehmen verkauft über 600 Millionen Einzelprodukte jedes Jahr und dies in einem Netzwerk aus mehr als 900 Filialen in Europa, Afrika, Südamerika und Asien.

Herausforderung 

Als es darum ging, RFID-Etikettierung einzusetzen, verfolgte Decathlon vor allem das Ziel, die Verfügbarkeit der Produkte in den Filialen zu erhöhen. Sie wollten sicherstellen, dass es zu keinen Verkaufsverlusten kommen würde, weil die Kunden die gewünschten Produkte nicht finden.  Die Herausforderung war, die RFID-Tagging-Lösungen für ihre Marken einzusetzen.  Decathlon ist sehr innovativ und setzt gerne neue Technologien ein, um das Einkaufserlebnis ihrer Kunden zu verbessern. Der Einsatz innovativer RFID-Technologie würde auch einen beschleunigten Check-out erleichtern, was sie gemeinsam mit der verbesserten Produktverfügbarkeit überzeugte, die RFID-Lösung aus strategischen Gründen einzusetzen.

Lösung

Decathlon integriert die RFID-Lösung in allen Etappen der Lieferkette. Die Werke, über 40 Vertriebszentren und über 900 Filialen sind mit RFID-Technologie ausgestattet und profitieren von den Vorteilen.  Decathlon begann im Jahre 2013 mit der Quellensicherung all seiner eigenen Markenprodukte in den Produktionsanlagen.  RFID-Etiketten wurden während des Herstellungsprozesses auf Artikel angebracht, mit einer eindeutigen ID-Nummer kodiert und in der Datenbank des Einzelhändlers abgespeichert.

Decathlon verfolgt Produkte in der gesamten Lieferkette nach, angefangen von den Werken über die Vertriebszentren bis hin zu den Filialen in der ganzen Welt. In den Fertigungsbetrieben verwenden die Zulieferer von Decathlon Handheld RFID-Lesegeräte, um den Versand von Waren in die Vertriebszentren aufzuzeichnen und nachzuverfolgen.  Die RFID-Identifikation macht den Tracking-Prozess einfacher und schneller und verringert das Fehlerrisiko.

Wenn das Produkt in einem Vertriebszentrum eingeht, wird die Produkt-ID unter Verwendung stationärer RFID-Lesegeräte von den RFID-Tags ausgelesen und aufgezeichnet.  Die Produkte werden dann für den Kommissioniervorgang gelagert. Nicht-Decathlon-Artikel, die in der Fabrik noch nicht quellengesichert werden, werden mit einem RFID-Etikett im Vertriebszentrum gekennzeichnet. Insgesamt werden mehr als 85% der Produkte RFID-gekennzeichnet.

Decathlon verwendet 100% papierbasierte EOS-300 Monza R6-P Tageos RFID-Etiketten, um nicht-Decathlon Produkte in den Vertriebszentren zu kennzeichnen. Das Etikett (54×34 mm/2.13×1.34 Zoll) wurde speziell für Decathlon entwickelt, um den zahlreichen Arten und Größen von Artikeln gerecht zu werden, die gekennzeichnet werden müssen.  Es wird in einem spezifischen Format als doppelter Aufkleber auf einem Trägerpapier mit dem Standard-EOS-300-Etikett geliefert. Ein kleiner nicht-RFID Blank-Sticker wird verwendet, um einige sichtbare Daten aufzudrucken, um dem Logistikteam die Arbeit während des Etikettierprozesses zu erleichtern.

Um einen noch größeren Nutzen aus diesem Vorteil zu ziehen, haben Decathlon und Tageos intensiv an der Etikettenverpackung selbst gearbeitet. Der Einzelhändler entschied sich für eine Leporellofaltung, die eine Verdopplung der Anzahl der RFID-Etiketten (8000 RFID-Etiketten pro Stapel) ermöglicht, im Vergleich zur Verwendung der gerollten Form. Tageos entwickelte für diese Leporello-Stapel eine eigene Verpackung. Eine große maßgeschneiderte Box enthält zwei kleinere Boxen mit 8000 RFID-Etiketten, die sorgfältig verpackt werden, um den Druckprozess in den Vertriebszentren zu erleichtern.   Decathlon Mitarbeiter nehmen ganz einfach eine Box mit 16000 Etiketten und stellen sie hinter ihre Toshiba-Drucker, entfernen die Deckel der Boxen und laden die Etiketten.  Sie starten Druckaufträge mit 16000 Etiketten (anstatt mit weniger als 4000 Etiketten, wenn sie Rollen verwenden), wodurch die Rollen im Drucker nicht so oft ausgetauscht werden müssen.

Die Etiketten werden mit einer eindeutigen ID-Nummer gedruckt und kodiert. Wurden die quellengesicherten Waren angenommen und die anderen Markenwaren RFID-gekennzeichnet, werden unterschiedliche Arten von RFID-Systeme, wie mobile Lesegeräte oder RFID-Lesetunnels verwendet, um Zykluszählungen und Versandkontrollen durchzuführen. Decathlon kann sicherstellen, dass die richtigen Produkte in die richtigen Filialen geliefert werden.

Sind die Produkte in den Filialen angekommen, werden sie für die Käufer auf den Verkaufsregalen platziert. Das Verkaufspersonal verwendet ein ergonomisches und leichtes RFID Handheld Lesegerät, das via Bluetooth an ein Smartphone angeschlossen wird, um Regalinventuren 5 Mal schneller als mit den alten Systemen und Technologien durchzuführen.

Decathlon installierte auch RFID-gestützte Check-Out-Systeme, um den Zahlungsprozess zu erleichtern und zu beschleunigen.  Das System besteht aus einem RFID-Lesegerät, das in einen Check-Out-Tisch eingebettet ist. Will ein Kunde auschecken, muss der Kassier die Produkte ganz einfach über den Tisch ziehen, um die RFID ID-Nummer der Etikette auszulesen, ohne dass die Verwendung eines traditionellen Barcode-Systems nötig wäre.

Der Einzelhändler hat EAS-RFID-Tore an den Filialeingängen installiert.  RFID-Tags werden erkannt, wenn diese die Tore passieren, sodass das System prüfen kann, ob die Produkte erworben wurden oder nicht und gegebenenfalls den Alarm auslösen kann, falls das Sicherheitspersonal gewarnt werden muss.

Ergebnisse

Nur fünf Jahre nachdem die ersten RFID-Tests im Jahre 2010 durchgeführt wurden, konnten dank der von Decathlon eingesetzten RFID-Lösung Gewinne innerhalb der gesamten Lieferkette verzeichnet werden.  Unter den zahlreichen Vorteilen, die diese Lösung bringt, sind besonders die Verbesserungen in den Bereichen Nachverfolgung der Lagerbestände und Regalverfügbarkeit hervorzuheben. Dank der RFID-Kennzeichnung sämtlicher Produkte, kann, je nach Filiale, alle 1 – 4 Wochen der gesamte Lagerbestand ermittelt werden, anstatt nur 2 Mal pro Jahr mithilfe von Barcodes. Die allgemeine Produktsichtbarkeit wurde verbessert und die Arbeitskosten konnten gesenkt werden.

Das Ergebnis ist eine deutlich verbesserte Produktverfügbarkeit und eine Verringerung der Verkaufsverluste. In Herstellungsbetrieben, angefangen vom Tagging bis hin zum Versand, in Vertriebszentren, in denen Waren angenommen, inventarisiert und Bestellungen vorbereitet werden, und in Filialen für die Regalinventarisierung und Bezahlung, konnte bei Decathlon dank des Einsatzes von RFID-Technologie eine positive und messbare Verbesserung in wichtigen Logistik- und Lagerprozessen verzeichnet werden, wodurch damit verbundene Kosten gesenkt und eine umfassende Sichtbarkeit der Artikel gewährleistet werden konnte, was das Kundenerlebnis und die Kundenzufriedenheit verbesserte.

Über

Decathlon: ist einer der weltweit größten Einzelhändler von Sportartikeln und -ausrüstungen. Das französische Unternehmen verkauft über 600 Millionen Einzelprodukte jedes Jahr und dies in einem Netzwerk aus mehr als 900 Filialen in Europa, Afrika, Südamerika und Asien.

Tageos entwickelt, produziert und verkauft weltweit patentierte 100% papierbasierte passive UHF RFID-Etiketten. Das Produktsortiment ist groß, was es den Kunden ermöglicht, Artikel in den unterschiedlichsten Formen und Größen zu etikettieren.